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Hydromorphon

Hydromorphon als Schmerzmittel

Seit 1926 wird das Opioid Hydromorphon als Schmerzmittel eingesetzt. Es lindert Schmerzen 7,5-mal besser als Morphin und hat eine relativ kurze Wirkdauer. Es wird vor allem zur Behandlung mittlerer bis starker Schmerzen eingesetzt, wie sie zum Beispiel bei Krebspatienten auftreten.

Bei nicht retardierten Tabletten und Kapseln tritt die Wirkung nach ein bis zwei Stunden ein, bei den im klinischen Bereich üblichen Injektionslösungen bereits nach 10 bis 20 Minuten. Zwei bis drei Stunden nach der Einnahme hat der Körper bereits die Hälfte des Wirkstoffs abgebaut. Bei Retardtabletten hingegen sorgt die Art der Zubereitung dafür, dass der Wirkstoff nur langsam freigesetzt wird. Dadurch ist eine lang anhaltende Schmerzlinderung gewährleistet. Da keine aktiven Metaboliten gebildet werden, sind die opioidtypischen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit oder Müdigkeit etwas schwächer ausgeprägt.

Stufe III im WHO-Schema

Im WHO-Schema wird Hydromorphon als Opioid der Stufe 3 eingestuft und steht damit auf einer Stufe mit Oxycodon, Fentanyl und Morphin. Eine 2005 durchgeführte Studie mit 670 Patienten, die zuvor Opioide der Stufe 2 (Tilidin, Tramadol) erhalten hatten, zeigte, dass Hydromorphon in einer Tagesdosis von 12,7 mg die Schmerzintensität nach zwei Wochen um 65 Prozent reduzieren konnte. Trotzdem sind die Nebenwirkungen zum Teil deutlich geringer als bei den Opioiden der Stufe 2.

Derzeit wird Hydromorphon aufgrund seines günstigen Verhältnisses von Wirkung und Nebenwirkung als bevorzugter Wirkstoff angesehen. Wie bei den meisten anderen Opioiden der Stufe 3 mit Ausnahme von Buprenorphin (Subutex, Temgesic) gibt es keine Höchstdosis. Die Dosis wird bei Bedarf langsam erhöht. Wenn eine Heilung eintritt und das Schmerzmittel nicht mehr benötigt wird, empfiehlt es sich, die Dosis in kleinen Schritten zu reduzieren. Abhängig von der letzten Dosis kann dieser Prozess mehrere Wochen bis Monate dauern. Treten dabei Entzugserscheinungen auf, muss die Geschwindigkeit der Dosisreduktion neu berechnet werden.

Hydromorphon kaufen

Produkte, die Hydromorphon enthalten, sind beispielsweise Palladon von Mundipharma oder Jurnista von Janssen Cilag. Verschrieben werden in erster Linie Retardtabletten oder -kapseln mit einem Wirkstoffgehalt von 4 mg bis 64 mg. Alle diese Produkte gelten als Betäubungsmittel. Zwar gibt es im Internet eine Reihe von Shops, in denen man Mittel wie Hydromorphon rezeptfrei kaufen kann, doch sehen die meisten Experten diese Angebote im Hinblick auf die drohende Abhängigkeit sehr kritisch.


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2 Kommentare

  1. […] Atemdepression führen. Bei schwächeren Opioiden wie Tilidin ist das Risiko beherrschbar, aber bei Hydromorphon oder Fentanyl ist es sehr hoch. Die meisten Experten raten daher von der Kombination dieser […]

  2. […] Hydromorphon als Schmerzmittel – […]

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